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Hörprüfungen

Hörprüfungen bei Kindern: Bedeutung, Ablauf und Empfehlungen

Das Hörvermögen spielt eine zentrale Rolle in der kindlichen Entwicklung. Bereits im Säuglingsalter beginnt das auditive System zu reifen, und Störungen in diesem Prozess können langfristige Auswirkungen auf Sprache, Lernen und soziale Interaktion haben. Früherkennung und regelmäßige Hörprüfungen sind daher essenziell, um Hörprobleme rechtzeitig zu identifizieren und zu behandeln. (Hörtests bei Neugeborenen - Gesundheitsinformation.de)

Die Bedeutung von Hörprüfungen im Kindesalter

Unentdeckte Hörstörungen können die Entwicklung eines Kindes erheblich beeinträchtigen. Probleme wie Schwerhörigkeit oder zentrale Hörverarbeitungsstörungen können zu Sprachentwicklungsverzögerungen, Lernschwierigkeiten und sozialen Problemen führen. Studien zeigen, dass etwa 1 bis 3 von 1.000 Neugeborenen mit einer beidseitigen Hörstörung geboren werden. Frühzeitige Diagnose und Intervention sind entscheidend, um die sprachliche und kognitive Entwicklung optimal zu unterstützen.

Empfohlene Zeitpunkte für Hörprüfungen

In Deutschland sind Hörprüfungen fester Bestandteil der kinderärztlichen Vorsorgeuntersuchungen:

Neugeborenen-Hörscreening (NHS): Wird in den ersten Lebenstagen durchgeführt, meist vor der Entlassung aus der Geburtsklinik. Ziel ist es, Hörstörungen frühzeitig zu erkennen und bis zum dritten Lebensmonat zu diagnostizieren sowie bis zum sechsten Monat eine Therapie einzuleiten.
U3 (4. bis 5. Lebenswoche): Überprüfung des Hörvermögens durch Beobachtung der Reaktion auf Geräusche.
U7a (34. bis 36. Lebensmonat): Umfasst eine genauere Beurteilung des Hörvermögens, insbesondere zur Erkennung von Sprachentwicklungsstörungen.
U8 (46. bis 48. Lebensmonat) und U9 (60. bis 64. Lebensmonat): Weitere Überprüfungen des Hörvermögens, um sicherzustellen, dass das Kind für den Schuleintritt bereit ist.

Methoden der Hörprüfung

Je nach Alter und Entwicklungsstand des Kindes kommen unterschiedliche Testverfahren zum Einsatz:

Otoakustische Emissionen (OAE): Messen die Antwort des Innenohrs auf akustische Reize und sind besonders für Neugeborene geeignet.
Hirnstammaudiometrie (BERA): Erfasst die elektrische Aktivität des Hörnervs und der Hörbahn im Gehirn. Wird eingesetzt, wenn das OAE-Ergebnis auffällig ist.
Verhaltensaudiometrie: Beobachtung der Reaktion des Kindes auf Geräusche, geeignet für Kleinkinder.
Spielaudiometrie: Ab etwa 2,5 Jahren können Kinder durch spielerische Aufgaben in die Hörprüfung einbezogen werden
Tonschwellenaudiometrie: Standardverfahren zur Bestimmung der Hörschwelle, geeignet für ältere Kinder.

Häufige Hörstörungen im Kindesalter

Schallleitungsschwerhörigkeit: Verursacht durch Probleme im äußeren oder mittleren Ohr, z. B. durch Flüssigkeitsansammlungen.
Schallempfindungsschwerhörigkeit: Betrifft das Innenohr oder den Hörnerv, oft angeboren.
Zentrale Hörverarbeitungsstörungen: Probleme bei der Verarbeitung von Hörinformationen im Gehirn.

Einfluss moderner Lebensgewohnheiten

Die zunehmende Nutzung von Kopfhörern und lauten Spielzeugen kann das Gehör von Kindern belasten. Eltern sollten auf angemessene Lautstärken achten und regelmäßige Pausen einlegen.

Empfehlungen für Eltern

Früherkennung: Achten Sie auf Anzeichen wie fehlende Reaktion auf Geräusche, undeutliche Sprache oder häufiges Nachfragen.
Regelmäßige Untersuchungen: Nehmen Sie alle empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen wahr und suchen Sie bei Auffälligkeiten einen Facharzt auf.
Förderung gesunder Hörgewohnheiten: Begrenzen Sie die Lautstärke von Spielzeugen und elektronischen Geräten.

Fazit
Regelmäßige Hörprüfungen sind entscheidend für die gesunde Entwicklung von Kindern. Frühzeitige Erkennung und Behandlung von Hörstörungen können langfristige Beeinträchtigungen verhindern und die Lebensqualität erheblich verbessern. Eltern sollten daher die empfohlenen Untersuchungen ernst nehmen und bei Bedarf fachärztlichen Rat einholen.
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