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Labor Diagnostik

Labor-Diagnostik im Kindesalter: Ein Überblick

Die Labor-Diagnostik spielt eine zentrale Rolle in der medizinischen Versorgung von Kindern. Sie ermöglicht die frühzeitige Erkennung von Erkrankungen, die Überwachung des Krankheitsverlaufs und die Anpassung von Therapien. Dabei ist zu beachten, dass Kinder keine kleinen Erwachsenen sind: Ihre physiologischen Werte und Reaktionen unterscheiden sich erheblich vom Erwachsenenalter. Daher sind spezifische Referenzwerte und diagnostische Ansätze erforderlich.

Bedeutung der Labor-Diagnostik

Laboruntersuchungen liefern objektive Daten, die in Kombination mit der klinischen Untersuchung und Anamnese eine präzise Diagnosestellung ermöglichen. Sie sind unerlässlich bei:

• Verdacht auf Infektionen
• Stoffwechselstörungen
• Hämatologische Erkrankungen
• Endokrinologische Auffälligkeiten
• Immunologische Defekte
• Überwachungen während und nach Therapien

Wichtige Laborparameter im Kindesalter

1. Hämatologie

Blutbild (BB): Zur Beurteilung von Anämien, Leukämien oder Infektionen.
Retikulozyten: Indikator für die Erythropoese.
Blutgerinnung: Bestimmung von Quick, INR, aPTT zur Abklärung von Gerinnungsstörungen.

2. Klinische Chemie

Elektrolyte: Natrium, Kalium, Calcium zur Beurteilung des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts.
Leberwerte: ALT, AST, Bilirubin zur Überprüfung der Leberfunktion.
Nierenwerte: Kreatinin, Harnstoff zur Einschätzung der Nierenfunktion.
Blutfette: Cholesterin, Triglyceride zur Risikobewertung von kardiovaskulären Erkrankungen.

3. Immunologie

Immunglobuline: IgA, IgG, IgM zur Diagnose von Immundefekten.
Komplementfaktoren: Zur Beurteilung des Komplementsystems.
T- und B-Zell-Subsets: Analyse der zellulären Immunantwort.

4. Endokrinologie

Schilddrüsenhormone: TSH, fT3, fT4 zur Diagnose von Schilddrüsenerkrankungen.
Wachstumshormon: Zur Abklärung von Wachstumsstörungen.
Cortisol: Zur Beurteilung der Nebennierenfunktion.

5. Mikrobiologie

Blutkulturen: Zur Identifikation von Bakteriellen Infektionen.
Stuhlproben: Zur Diagnose von gastrointestinalen Infektionen.
Urinuntersuchungen: Zur Abklärung von Harnwegsinfektionen.

6. Genetik

Karyotypisierung: Zur Diagnose chromosomaler Aberrationen.
Mikroarray-Analyse: Zur Identifikation von Mikrodeletionen oder -duplikationen.
Genetische Tests: Zur Diagnose von monogenen Erkrankungen.

Besondere Herausforderungen in der pädiatrischen Labor-Diagnostik

Referenzwerte: Viele Laborparameter haben altersabhängige Referenzbereiche, die oft nicht ausreichend definiert sind.
Präanalytik: Die Entnahme von Proben bei Kindern erfordert besondere Techniken und Erfahrung.
Kommunikation: Die Ergebnisse müssen verständlich und einfühlsam an Eltern und Kinder kommuniziert werden.
Ethik: Bei genetischen Tests müssen ethische Fragestellungen berücksichtigt werden, insbesondere in Bezug auf prädiktive Diagnostik.

Fazit
Die Labor-Diagnostik ist ein unverzichtbares Instrument in der pädiatrischen Medizin. Sie erfordert jedoch eine sorgfältige Anwendung, um altersbedingte Besonderheiten zu berücksichtigen und genaue Ergebnisse zu erzielen. Die kontinuierliche Weiterbildung und die Nutzung aktueller Leitlinien sind entscheidend, um eine optimale Versorgung der jungen Patient:innen zu gewährleisten.

Falls Sie spezifische Informationen zu bestimmten Laborparametern oder Erkrankungen wünschen, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
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